Berg- & Skiführer Ausbildung in Südtirol

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Berg- und Skiführer

  • Führung von Personen auf Bergtouren über Fels und Eis oder jedenfalls im Gebirge
  • Führung von Personen auf Skitouren oder Skiausflügen
  • Fachliche Unterweisung im Bergsteigen und Tourenskilauf

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Wanderleiter

  • Planen und führen Wanderungen auf Wegen und Steigen
  • Vermitteln Wissenswertes zu Landschaft, Geschichte, Flora und Fauna
  • Nehmen einem den Planungs- und Organisationsaufwand ab

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Alpinschulen

  • Zusammenschluss von 12 Alpinschulen
  • Fachwissen um Berg, Flora und Fauna
  • Ausbildung für mehr Sicherheit, Spaß und Know-How beim Klettern, Bergsteigen, Wandern, Eisfallklettern, Ski- und Schneeschuhtouren...

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AUS- UND FORTBILDUNG

Wie wird man Bergführer?

Meister, Profi und Lehrer am Berg: Bevor man sich mit diesen Prädikaten schmücken, bevor man also den Titel „Berg- und Skiführer“ tragen darf, muss man in Südtirol eine selektive, langwierige, umfassende und anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen. Die Grundlage dafür schaffen die Berg- und Skiführerordnung des Landes Südtirol aus dem Jahr 1991 und die zugehörige Durchführungsverordnung, die zwei Jahre später in Kraft getreten ist.

Unsere Kurse & Termine

Fertige Alpinisten – schon vor der Ausbildung

Die erste Hürde für all jene, die Interesse an der Ausbildung haben, wartet schon vor der Zulassung. Schließlich darf den Lehrgang nur beginnen, wer bereits ein fertiger Alpinist ist, wer also Erfahrung und Können in allen alpinistischen Disziplinen vorweisen kann. Jahr für Jahr werden daher die Tourenberichte geprüft, in denen die Kandidaten anspruchsvolle Touren in den Disziplinen Klettern, Ski- und Hochtouren nachweisen müssen. Entspricht der Tourenbericht den festgelegten Kriterien, folgen je eintägige Eignungstests in den drei Disziplinen.

100 Kurstage in zwei Jahren

In geraden Jahren, also alle zwei Jahre beginnen die eigentlichen Ausbildungskurse, und zwar mit einem Theorieblock im Frühjahr. Im Sommer folgen der Ausbildungsblock im Fels mit 22 oder 23 Kurstage sowie eine Einheit zur Bergrettung und erneut ein Theorieteil in den Fächern Fauna, Flora, Geologie, Geografie, Alpin- und Landesgeschichte. Dazu kommen soziale, rechtliche und wirtschaftliche Aspekte des Bergführens sowie die Lawinenkunde.

Weitere rund 20 Kurstage umfasst der Winterteil der Ausbildung, in dem es um Skitouren, Freeriden und erneut um die Lawinenkunde geht. Den Beginn des zweiten Ausbildungsjahrs markiert die Hochtourenausbildung mit wiederum rund 20 Kurstagen.

Vom Anwärter zum Bergführer

Nach insgesamt 100 Kurstagen dürfen die Bergführer in spe zu einer Prüfung antreten, in der alle Ausbildungsinhalte noch einmal abgefragt werden. Damit diese Kontrolle amtlichen Charakter hat, nimmt das Land Südtirol im Anschluss auch noch die – rein theoretische – Befähigungsprüfung ab, die aus einem einfachen Kursteilnehmer einen Bergführeranwärter macht.

18 Monate lang sammeln die Bergführeranwärter daraufhin Berufserfahrung, danach steht erneut ein zehntägiger Kurs in den Disziplinen Fels, Eis und Ski an. Es ist der vorerst letzte und sichert den Anwärtern den Aufstieg in die Kategorie der international anerkannten Bergführer.

Lebenslanges Lernen

Weil sich der Beruf des Bergführers stetig weiterentwickelt und auch die Alpintechnik nicht stehen bleibt, müssen sich alle Bergführer fortbilden. Wie für andere geschützte Berufe ist die stetige Weiterbildung also auch für die Bergführer Pflicht. Durchaus keine lästige übrigens, nachdem die Landesberufskammer der Südtiroler Berg- und Skiführer bei der Planung des Fortbildungsangebots auch stets darauf achtet, dass das Gelernte im Alltag eingesetzt werden kann oder sogar neue Tätigkeitsfelder erschließt – etwa in Form von Spezialisierungs-Lehrgängen für Arbeiten am hängenden Seil.

Detailierte informationen

Aus- und Weiterbildung: Das steht an ...

Ausbildung

Im Zwei-Jahres-Rhythmus organisiert das Land Südtirol in Zusammenarbeit mit der Landesberufskammer der Südtiroler Berg- und Skiführer die Ausbildung zum Berg-und Skiführeranwärter. Die Berufsausbildung zum „Traumberuf“ Bergführer wird in Südtirol nach internationalem Standard durchgeführt und genießt einen sehr guten Ruf. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und wird von hochqualifizierten Ausbildern in beiden Landessprachen durchgeführt. Um an der anspruchsvollen Berufsausbildung teilnehmen zu können, muss ein Tourenbericht nach bestimmten Kriterien der letzten Jahre eingereicht werden und ein praktischer Eignungstest bestanden werden.

Um den Berg- und Skifüheranwärterstatus zu erlangen, müssen in den ersten beiden Jahren alle Prüfungen der Ausbildung positiv abgeschlossen werden und im dritten Jahr die Berufspraxis sowie die Teilnahme am Abschlusskurs absolviert werden. Damit erreichen die Kandidaten nach ca. drei Jahren den Titel Internationaler Berg- und Skiführer (IVBV).

 

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt durch die Zusendung der ausgefüllten Formulare (Tourenbericht & Ansuchen zur Eignungsprüfung) an das zuständige Landesamt via Mail (tourismus@provinz.bz.it), per Post oder persönlich.

Dem Ansuchen zur Eignungsprüfung ist eine Kopie der Identitäskarte beizulegen sowie eine Stempelmarke zu 16 Euro.

Weitere Informationen erteilt der Landesberufskammer der Südtiroler Berg- und Skiführer (Tel. 0471 976 357, Mail: info@bergfuehrer-suedtirol.it).

Kosten & Termine

Abgabetermin des Ansuchens zur Ausbildung: 23. Jänner 2023

Nächster Ausbildungszyklus: 2025

Stempelmarke der praktischen Eignungsprüfung: 16 Euro

Tourenbericht

Das Tourenberichtformular ist für die Auflistung der „top ten“ Touren der letzten Jahre in allen Disziplinen vorgesehen.

Der Tourenbericht wird von der Prüfungskommission bewertet und eine Woche vor dem praktischen Eignungstest im Rahmen eines Treffens bekannt gegeben.

Achtung: Anwesenheitspflicht für alle Kandidaten! 

Eignungsprüfung

Mit einem positiven Tourenbericht erfolgt die Zulassung zum praktischen Eignungstest.

Die Kandidaten mit positivem Tourenbericht werden zur praktischen Prüfung der Skitechnik und der Klettertechnik in Fels und Eis zugelassen. Diese dauert drei Tage. Nur Teilnehmer mit positiven Bewertungen in allen vier Disziplinen sind zu den Mehrfachkursen zugelassen.

Fortbildung

Um eine gültige Berufslizenz zu haben, sind die Südtiroler Bergführer zu einer Fortbildung von mindestens drei Tagen alle drei Jahre verpflichtet. Wir versuchen ein sehr vielfältiges Angebot zu bieten und setzen viel mehr auf Motivation als auf Pflicht. Mit Erfolg. Sehr viele Bergführer besuchen Fortbildungskurse über die vorgeschriebene Dauer hinaus. Bei den Fortbildungskursen wird den neuesten Entwicklungen im alpinen Bereich Rechnung getragen, zudem haben wir immer wieder sehr gute lokale und internationale Fachreferenten zu Gast.

Ausländische Berufsqualifikationen

Bergführer mit ausländischer Berufsqualifikation dürfen zudem die Tätigkeit in Südtirol zeitweilig und gelegentlich ausüben. Sofern sie die Tätigkeit in Südtirol ständig ausüben wollen, dann durch die Anerkennung der Berufsqualifikation.

Ansuchen um die Anerkennung einer ausländischer Berufsqualifikation können jederzeit beim zuständigen Landesamt eingereicht werden. Das Ansuchen zur Anerkennung der ausländischen Berufsqualifikation ist mit einer Stempelmarke von 16,00 Euro zu versehen.